Körper, Seele und Immunsystem sind biochemisch sehr eng miteinander verknüpft. Sie kommunizieren miteinander durch biochemische Botenstoffe. Dadurch halten sie sich sozusagen gegenseitig auf dem Laufenden.
Gefühle sind wichtige Hinweisgeber für unser Leben und im Grunde nie per se gut oder schlecht. Einige Gefühle sind uns sehr angenehm und andere sind schwierig oder fühlen sich sehr schmerzhaft an. Einige Gefühle sind gesellschaftlich anerkannt und manche werden gerne unter den Tisch gekehrt. Was unter anderem dazu geführt hat, dass wir als Gesellschaft nur sehr wenig Wissen und Erfahrung im Umgang mit Gefühlen haben.
Durch die neue Forschung der Psychoneuroimmunologie (PNI), wissen wir heute, dass Gefühle über die Biochemie des Körpers tatsächlich Veränderungen im Nerven-, Hormon- und Immunsystem hervorrufen.
In wissenschaftlichen Studien, wurde beobachtet, dass positive Gefühle wie Liebe, Hoffnung, Sicherheit und Geborgenheit das Immunsystem stärken, indem sie es aktivieren. Negative Gefühle wie Sorgen, Unglück, Unzufriedenheit und Ohnmacht hingegen, können das Immunsystem nachweislich schwächen, indem sie die Produktion von Abwehrzellen reduzieren.
Positive Gefühle fühlen sich also nicht nur besser an und beleben unsere Seele, sondern fördern auch unsere Gesundheit.
Aber wie kann man sich nun gut, hoffnungsvoll und stark fühlen, wenn man gerade traurig, hoffnungslos oder unglücklich ist?
Wie können wir in einen positiven Gefühlszustand zurückkehren, wenn wir uns gescheitert, ungeliebt oder total erschöpft fühlen?
Wie die meisten von uns bestimmt schon festgestellt haben, reicht es in solchen Fällen nicht aus, sich Sätze wie „Ich bin schön. Ich bin erfolgreich!“ auf den Spiegel zu schreiben. Wenn wir in der Tiefe unserer Seele nicht daran glauben, dann wirst du keine spürbaren Veränderungen erleben.
Fühlen ist gesund
Deswegen ist es enorm wichtig zu lernen, mit den Gefühlen umzugehen, ohne sie zu verändern und ohne sie zu bewerten. Das ist leichter gesagt als getan, aber es lohnt sich. Denn in unseren Symptomen sind immer sehr wichtige seelische Botschaften verborgen.
Die Forschung der PNI hat darüber hinaus herausgefunden, dass der bewusste Umgang und Ausdruck von Gefühlen den biochemischen Stress im Körper abbaut und damit die Genesung deutlich verbessert.
Nicht bestimmte Gefühle machen uns krank, sondern unser Umgang damit.
In den meisten Fällen, steigen unsere Gefühle nach einer schwierigen Situation erst auf, wenn wir wieder zu Hause sind. In der Ruhe und Sicherheit fließt der biochemische Stress ab und unsere Gefühle werden wieder spürbar. Das kann sich in Form eines Gedankenkarussells äußern, in Form innerer Unruhe, Schlaflosigkeit oder in Symptomen wie Kopf-, Rücken- oder Magenschmerzen.
Das bedeutet, diese Symptome versinnbildlichen in diesem Moment unsere Gefühle. Der Schmerz, die Spannung oder die Unruhe geben uns Hinweise auf das Thema und die Stärke der Irritation, mit der wir zu tun haben.